Open Source ERP für die öffentliche Verwaltung

In der Privatwirtschaft werden seit mehr als zwei Jahrzehnten freie Open Source ERP-Systeme für administrative Aufgaben genutzt. Heute benötigt die öffentliche Verwaltung ähnlich leistungsfähige Lösungen, um den stets wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Auch in diesem Umfeld bietet Open Source nicht nur die Möglichkeit, Software ohne Lizenzkosten einzusetzen, sondern auch die Chance, vom hohen Innovationspotential dieser Projekte zu profitieren.

Open Source ist Software, deren Quelltext frei verfügbar ist, idealerweise unter einer anerkannten Open-Source-Lizenz wie MIT, Apache oder GPL. Auf Basis dieser Lizenzen kann sie frei verändert und beliebig weitergegeben werden. So profitieren alle Beteiligten von der gemeinsamen Weiterentwicklung.

Obwohl diese Art der freien Open Source Software ohne Lizenzkosten verfügbar ist, ist der Preis gar nicht ihr größter Vorteile. Eine der wesentlichen Eigenschaften ist vielmehr das große Innovationspotential, das durch die Beteiligung einer breiten Community aus Anwendern und Entwicklern entsteht. So wird Open Source Software kontinuierlich und unmittelbar auf den tatsächlichen Bedürfnissen ihrer Nutzer basierend weiterentwickelt.

Open Source ERP-Systeme bieten Funktionen rund um alle Verwaltungsabläufe in Unternehmen. Das betrifft zum einen formale Abläufe, z.B. von der Erstellung eines Angebots über die Beauftragung bis zur Rechnungsstellung. Zum anderen bieten heute einige dieser Systeme aber auch Funktionen zur einfachen interaktion mit Interessenten bzw. Kunden. So können beispielsweise Anfragen komfortabel über ein Online-Portal gestellt und eingehende E-Mails automatisch bestehenden oder neuen Vorgängen zugeordnet werden.

Dies alles sind Funktionen, die auch bei Verwaltungsabläufen und der Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bürger eingesetzt werden können, um beiden Seiten das Leben zu vereinfachen. Der Anpassungsaufwand an die speziellen Anforderungen der öffentlichen Verwaltung hält sich daher in Grenzen.

Doligov als Open Source ERP System für die öffentliche Verwaltung basiert auf dem Open Source Projekt Dolibarr ERP/CRM. Es handelt sich bei Dolibarr um eine der umfassendsten und leistungsfähigsten ERP-Lösungen aus dem Open-Source-Bereich, deren Weiterentwicklung vollkommen in der Hand der Open Source Community liegt. So wird sichergestellt, dass sich das Projekt frei entwickeln kann, ohne durch Firmeninteressen behindert zu werden.

Die Bloxera GmbH hat basierend auf Dolibarr das Projekt DoliGov gestartet, das die bestehende Lösung um die besonderen Anforderungen der öffentlichen Verwaltung ergänzt. Natürlich ist DoliGov genauso frei und "open", wie Dolibarr. So profitiert DoliGov von den letzten 20 Jahren, in denen Dolibarr entwickelt wurde. Es wird angestrebt, auf dieser bewährten Basis gemeinsam mit Anwendern, Partnern und Interssenten eine besonders leistungsfähige Lösung für den öffentlichen Sektor zu realisieren.

DoliGov versteht sich dabei als eine Plattform, die einen umfassende Funktionalität "Out-of-the-Box" mitbringt, die aber auch durch zusätzliche Module von Entwicklungspartnern unkompliziert erweitert werden kann, um spezielle Bedürfnisse von Anwendern abzudecken.

Dem Start von DoliGov auf der Basis von Dolibarr ist eine umfassende Analyse vorausgegangen, die alle auffindbaren Open Source ERP-Systeme betrachtet und miteinander verglichen hat. Für die Auswahl musste ein System wesentliche Kriterien erfüllen. Dazu gehört, dass es frei entwickelt wird, ohne dass es von einer dominierenden Firma vereinnahmt werden kann. Es muss aber auch modernen Anforderungen genügen, wie z.B. die Bedienbarkeit per Smartphone oder Tablet. Und technisch sollte es Modifikationen und Erweiterungen durch eine modulare, offene Architektur unterstützen, um die Anpassung an die spezifischen Bedüfnisse der Verwaltung möglichst einfach zu machen.

Derzeit sucht die Bloxera GmbH aktiv nach Partnern für die weitere Realisierung von DoliGov. Dabei geht es nicht nur um die klassische Programmierung sondern auch um Kontakte zu Anwendern und Entwicklungspartnern, die an einer Realisierung spezieller Funktionen ("Fachverfahren") interessiert sind.

Nehmen Sie hierzu gerne Kontakt mit uns auf: Kontaktdaten.